Die Clearing- und Beratungsgespräche erfordern eine strukturierte Förderung im Sinne eines Fallmanagements zur Bearbeitung der oftmals sehr komplexen individuellen Problemlagen der Jugendlichen. Dies umfasst neben der individuellen Beratung und Begleitung der jungen Menschen die Aktivierung eines Unterstützungsnetzwerkes in deren Lebenswelt.
Termine können persönlich vor Ort, telefonisch oder per Email vereinbart werden. Dabei sind die Mitarbeiter*innen zeitlich flexibel und können in akuten Krisensituationen direkt reagieren. Es handelt sich zu jeder Zeit um ein freiwilliges und vertrauliches Angebot. Die Clearingstelle bietet einen geschützten Raum mit einem professionellen Beratungssetting.
Die Dauer des Beratungsprozesses jedes Einzelnen ist individuell und hängt von den multiplen Problemlagen ab. Er gestaltet sich durch die Festlegung eines festen Bezugsberaters und kann auch nach einem Abbruch zu einem späteren Zeitpunkt erneut wieder aufgenommen werden. Jeder Kontakt wird dokumentiert. Die jungen Menschen werden prozessbegleitend durch individuelle Beratung auf die Nutzung der weiteren Beratungsangebote im Solinger Hilfesystem aufmerksam gemacht, die Zugänge durch die persönliche und gleichwürdige Beratung „auf Augenhöhe“ durch die pädagogischen Fachkräfte der Clearingstelle geschaffen und die Umsetzung vereinbarter Ziele „Schritt für Schritt“ angegangen und überprüft. Eine gemeinsame Erfolgskontrolle mit jedem Jugendlichen und jungen Erwachsenen dient der Stabilisierung und Neuorientierung der individuellen Zielerreichung. Die jungen Menschen sind Mitgestalter*innen des eigenen Hilfeprozesses und bestimmen die Themen die sie angehen möchten selbst. Dabei können sie sich mit allen Problemlagen an die Clearingstelle wenden. Dies sind Themen rund um berufliche Integration, Sicherung des Lebensunterhaltes, Klärung der Wohnsituation und individuelle Beeinträchtigungen wie zum Beispiel Überschuldung, Gewalterfahrungen und psychische Probleme.