V1 Gott des Lebens und der Ewigkeit.
Jeden Tag gibst du uns Leben von deinem Leben,
Atem und Brot, Geist und Liebe.
ln Jesus Christus hast du unser Leben angenommen.
Du hast Freude und Hunger,
Größe und Erbärmlichkeit
mit den Menschen geteilt.
V2 ln großen und kleinen Wundern,
in heiligen Zeichen,
mitten im Alltag unseres Lebens
bist du unter uns
und gibst uns Anteil an dir.
V1 Aus deiner Fülle teilen auch wir
Glaube und Hoffnung,
Brot und Rosen,
Freude und Leid,
Zeit und Geld,
Träume und ldeen.
Wissen und Können.
(weitere Dinge können benannt werden)
V2 Zum ,,leben teilen" wollen wir uns
(in Stuttgart) versam mel n.
Wir bitten dich, Gott,
dein Heiliger Geist begleite und beseele uns.
Gib deinen Geist in die Sprache und
Sprachlosigkeit der Kirche.
Gib deinen Geist in das Leben und
Miteinander der Menschen am Ort.
Gib deinen Geist allen Christen weltweit
und Frieden zwischen den Religionen und Kulturen.
A All unsere Arbeit und Sorge wandle in Segen
Ewiger, lebendiger und Leben teilender Gott.
Amen.
In das Dunkel deiner Vergangenheit und
in das Ungewisse deiner Zukunft,
in den Segen deines Helfens und
in das Elend deiner Ohnmacht
lege ich meine Zusage:
Ich bin da.
In das Spiel deiner Gefühle und
in den Ernst deiner Gedanken,
in den Reichtum deines Schweigens und
in die Armut deiner Sprache
lege ich meine Zusage:
Ich bin da.
In die Fülle deiner Aufgaben und
in die Leere deiner Geschäftigkeit,
in die Vielzahl deiner Fähigkeiten und
in die Grenzen deiner Begabung
lege ich meine Zusage:
Ich bin da.
In das Gelingen deiner Gespräche und
in die Langeweile deines Betens,
in die Freude deines Erfolges und
in den Schmerz deines Versagens
lege ich meine Zusage:
Ich bin da.
In die Enge deines Alltags und
in die Weite deiner Träume,
in die Schwäche deines Verstandes und
in die Kräfte deines Herzen
lege ich meine Zusage: Ich bin da.
© Paul Weismantel,
In der Stille der Nacht,
Donauwörth 1991. Rechte beim Autor.