Standpunkt

07.02.22, 10:26
Nicole Kaluza
Wohnzimmer

Statements, die Konsens fanden: 

Die Institution versaut sich den Ruf gerade gehörig selber. Es wird bei aller Loyalität immer wieder nachgelegt und das Unfassbare wird erkennbar und fühlbar. Das Unschöne zurzeit an Kirche will ich nicht schön reden.  

Ich möchte schützen, was ich in all den Jahren als Wahrheit empfunden habe.  
Institutionell muss Kirche klären, wie sie mit Kritik umgehen möchte.  
Emotionen kommen unter Mitarbeitenden in Kirche hoch, egal auf welcher Handlungsebene sie aktiv sind und wofür sie im Einsatz sind. Endlich mal eine Chance Männer wie Frauen ins rechte Licht zu rücken und die Doppelmoral anzukratzen.  
Aktive ziehen sich zurück und wollen nichts mehr an Energie einsetzen. Und es wird ihnen auch kein Mut gemacht. Wer will schon da mitmachen, wo es sich nicht gut anfühlt oder kein guter Ruf vorauseilt.  

Kirche lässt Vielfalt nur zu ihren Bedingungen zu (Ambiguitätstoleranz). Kirche hält ihre eigene Vielfältigkeit nicht aus. Die Menschen in unserer Gesellschaft brauchen aber die Vielfalt und Pluralität.  

Studierende der Theologie unterstützen sich untereinander und wollen den Glauben leben. Das ist primär und nicht sekundär für mich. Füreinander da sein wollen – in der Kirche ist ein Geist drin, den man kaum beschreiben kann, aber der wirkt und animiert. Das ist berührend an Kirche.

Jungen Menschen Mut zu geben, in Kirche etwas zu gestalten. Dazu zählt auch mit streitbaren Themen umgehen zu können, wie Regenbogenfahnen aufzuhängen. Streitkultur praktizieren, die von jungen Menschen ausgeht und die Freiräume ermöglicht.  
Kollegenaustausch in Kirche betreiben und sich öffnen für Reformen.  
Ist der Versuch gestattet eine Erneuerung von innen in Kirche umzusetzen und dafür Mut zu machen?  
 
AHA!Erlebnis („hat mit Corona gar nichts zu tun“) 

Kirche groß denken!!! Sich zusammentun und sich selbst als einen Teil einer Bewegung zu sehen, die was initiieren kann. Weniger auf die Obrigkeit schauen.  
Menschen da abholen, wo sie stehen. Was braucht der Mensch jetzt eigentlich?  
Ideen kommen vielfältig ins Leben (digital, Kontakt, schwarzes Brett, Gesprächskreis, Selbsthilfegruppen, unterschiedliche Gruppengrößen, kleines Kaffeekränzchen, Telefonat)  
 
Das wohnzimmer – ein Format mit Angeboten, ein Frei-Raum, ein Erprobungsfeld, eine Atmosphäre, eine beziehungsreiche Kultur und Begegnung mit Gott in der Welt.  
Ein anderes Vertrauen ist in Kirche von „Mensch zu Mensch“ zu schöpfen. Mit ganz alltagspraktischen Erfahrungen. 

Menschen annehmen und Hilfestellungen geben, wo es gewünscht wird. 
In der KJA über Netzwerke verfügen und Netzwerke hier in Kirche bilden können. Kirche ist so groß, dass man offensiver und kreativer mit Menschen unterwegs sein kann. Jeder kann was einbringen für Menschen, mit Menschen zusammen. Mut und Vertrauen bewegt uns.

Kleine Angebote verstärken und jetzt erst recht damit aktiv werden. Aber!!! Authentisch bleiben und Persönlichkeit sein für sich selbst und für den Kontakt mit anderen. Jede Lüge oder jede Unwahrheit sind zu entlarven. Meinen Standpunkt finden, denn mein Glaube wirft mich total auf mich zurück und auf meine Person. Es gibt kein System „Kirche“, das mich hält. Es hält mich nur die eigene Persönlichkeit, die mit der frohen Botschaft umgeht – hoffentlich Sinnstiftend.  
Firmlinge wollen Teil einer Gemeinschaft sein und sind auf der Sinnsuche /Sinnperspektive mit dem Reich Gottes, das über das Heilsgeschehen auf Erden hinaus geht.  

Wir sind nicht verloren und in Gottes Hand.  
Das Gesetz ist für die Menschen da  - Jesus ist mit Regeln umgegangen, hat sich aber über seine Person/Botschaft ins Leben gestellt.  
Das Charisma der Einzelnen führt zu einer authentischen Gemeinschaft und trägt zum Gemeinwohl bei. 
 
Wuppertal, den 28.01.2022 

 

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